Elektrische Softairwaffen

Elektrische Softairwaffen

Elektrisch angetriebene Softairwaffen besitzen einen batteriebetriebenen Elektromotor, der über ein Getriebe eine Schraubenfeder mit Hubkolben spannt. Bei jedem Betätigen des Abzugs spannt der Motor in einer ersten Phase die Feder, in der zweiten Phase wird die Feder freigegeben und wirkt auf einen Kolben. Wie in einer Luftpumpe wird die Luft komprimiert, die Druckluft beschleunigt die Munition.

Moderne elektrische Softairwaffen wiederholen diesen Zyklus bis zu sechzehnmal pro Sekunde (960 Schuss/Minute), was eine vollautomatische Betriebsweise ermöglicht. Dies gab den automatischen elektrischen Softairwaffen den Namen Automatic Electric Gun (AEG). Diese Softairwaffen erreichen Mündungsgeschwindigkeiten von 250 bis 550 Fuß pro Sekunde (entsprechend 75 bis 160 m/s, gemessen bei Verwendung von 0,20-g-BB) und Feuerraten von 300 bis 900 Zyklen pro Minute und sind die bei weitem meistverwendeten Softairwaffen für den Wettkampf, jedoch gibt es hierbei auch Ausnahmen. Erwähnenswert ist die japanische Tuning-Firma „Killer Studio“, die bis Ende 2005 ihre sogenannte „Cyber-AUG“-Serie herstellte, deren Feuerrate bei bis zu 24 Schuss pro Sekunde (also 1440 Schuss/Minute) lag. Diese Waffen gelten seit dem Ende der Softair-Karriere der Firma als extrem rare und wertvolle Sammlerstücke.

Elektrische Softairwaffen wurden in Japan entwickelt. Noch heute (Mai 2015) dominiert der japanische Modellhersteller Tokyo Marui den Markt. Tokyo Marui AEGs weisen eine Gearbox (Getriebe) mit drei Zahnrädern auf, wovon eines vom Motor angetrieben wird. Das letzte drückt einen Hubkolben gegen eine Feder und spannt diese. Wird der Kolben vom Mechanismus entlastet, schnellt die Feder analog zu den Feder-Softairwaffen nach vorne. Viele Hersteller, als erster „Classic Army“, haben diesen Mechanismus von Tokyo Marui kopiert und verkaufen Nachbauten unter eigenem Namen, manchmal mit kleineren Änderungen und Verbesserungen (Classic Army zum Beispiel stattet seine AEGs mit einem Metallgehäuse aus). Ein weiterer Waffentyp, der verwendet wird, sind Professional Training Weapon Systems des Behördenausrüsters Systema. Diese Waffen wurden ursprünglich als realitätsnahes Trainingsgerät für Militär, Polizei und ähnliche Behörden konzipiert und werden von diesen für Trainingszwecke genutzt. Sie gleichen den Originalvorbildern äußerlich, vom Gewicht und von der Bedienung her bis ins Detail. Da diese Waffen dasselbe Prinzip und dieselbe Munition wie alle anderen elektrischen Softairwaffen nutzen und ebenfalls eine Mündungsenergie von unter 7,5 Joule haben, werden sie ebenfalls von Softairspielern genutzt.

Elektrische Softairwaffen werden gewöhnlich von einem der folgenden zwei Akkutypen mit Strom gespeist: Nickel-Cadmium-Akkus (NiCd) oder Nickel-Metallhydrid-Akkus (NiMH) verschiedener Spannungen und Kapazitäten. Die Akkus werden in Akkupacks für Spannungen von 7,2 V bis zu 12 V zusammengespannt, am häufigsten ist ein 8,4-V-Akkupack. Eine höhere Kapazität (mehr Ah) ermöglicht eine längere Betriebsdauer, eine höhere Betriebsspannung (V) erhöht hingegen die Feuerrate. Neuerdings finden auch modernere Akkutechnologien wie die Lithium-Ionen- oder Lithium-Polymer-Technologie Einzug in die Airsoftwelt.

Quelle: wikipedia